Heute waren Marcel und ich in Holland unterwegs. Für mich wohl die letzte Zander-Tour vor der Schonzeit, welche am 01. April in NRW und den Niederlanden beginnt. Parallel startet in NL die Ködersperrzeit, die u.a. das Fischen mit Kunstködern über 2,5 cm untersagt.
Diese zieht sich über knappe zwei Monate, bis einschließlich zum letzten Samstag im Mai, hinweg.
Dieses Mal machten es uns die Zander, wie schon in den letzten Wochen, nicht gerade leicht.
Sie bissen lediglich an einem Spot ziemlich konzentriert innerhalb eines kleinen Bereiches.
Ich bekam insgesamt fünf Bisse auf einer vielleicht 5m² großen Fläche am Grund, von denen ich drei in „Drill-&-Landung“ verwandeln konnte.
Das Fischen an der Stromungskante sowie das Beangeln anderer beruhigter Gewässerzonen, brachten weder mir noch Marcel weiteren Fischkontakt.
Vielleicht lässt dieser eine „Hotspot“ aktuell auf einen Laichbereich schließen.
Es wird jedenfalls Zeit die Rute in die Ecke zu stellen, um den Zandern eine stressfreie Laichzeit zu gewähren.
Ab dem 01. Juni geht´s weiter! Bis dahin steht der ein oder andere Feederansitz auf Barben am Rhein an.
Vielleicht gibt´s auch nächstes Wochenende schon eine Oster-Schleie an den Niepkuhlen.
Man weiß nie was uns die Angelei beschert.
Die Vielseitigkeit in unserem Hobby, schenkt mir mal wieder neue Euphorie und Vorfreude auf den nächsten Ansitz, auf die nächste Tour.
David, Franky und ich waren letzten Sonntag auf unsere geliebten Stachelritter aus.
Hierzu befischten wir den Rhein.
Ausschnitte unseres Tagestrips könnt ihr in dem Video verfolgen.
Live-Bisse und Drillszenen erwarten euch.
Tatort: Nordseekanal
Darsteller: David & Chris
Handlung: Zanderfischen Einleitung:
Es war Januar, als wir uns dazu entschlossen haben, den Nordseekanal in
Amsterdam zu befischen. Schnell ein geeignetes Datum gefunden und
schon konnten wir ein für Chris bekanntes Hotel für den Zeitraum buchen.
Die Zeit bis zum 06.03. verstrich fortan nur sehr langsam, sodass sich die
Vorfreude ins Unermessliche steigerte. Nun war der Tag gekommen und es
hieß „Let’s rock Amsterdam“.
Drei Tage voller Freude, Emotionen, Spaß und Nervenkitzel lagen vor uns !!
Jeder der drei Tage hat die kaum auszuhaltende Vorfreude auf die Tour
bestätigt und sie für Chris und mich zu etwas ganz Besonderem gemacht.
Tag 1
Da dieser Tag zugleich unser Anreisetag war und diese für uns drei Stunden Autofahrt
bedeutete, konnte wir erst um 12 Uhr auf dem Wasser sein. Wir waren allerdings fest
entschlossen, die Stunden vor dem Sonnenuntergang noch effektiv auszunutzen und
starteten unser Boot in Richtung ZANDER. Lange Anfahrtswege wollten wir an diesem, für
uns nur „halben“ Tag vermeiden, sodass wir die Spots in der Nähe aufsuchten. Nachdem
sich bereits der erste als absoluter Hotspot herauskristallisiert hat, wir ihn aber aufgrund
des zu starken Windes an der Stelle nicht zielführend befischen konnte, waren wir
zunächst etwas geknickt. Uns war fortan klar, dass dieser Tag ein Kampf gegen den Wind
werden würde. An einer etwas windgeschützteren Stelle entschlossen wir uns dazu, das
Boot via unseres GPS-Motors zu ankern, um den Spot „aktiv“ mit der Jigge abzuwerfen.
Schnell unseren absoluten Lieblingsköder, den Easy-Shiner montiert und schon ging die
Party los. Chris fing schon nach den ersten paar Würfen einen für den Nordseekanal
stattlichen Zander. Die Freude war groß und nach einem kurzen High-Five ging es weiter.
Folgend konnte ich einige sehr schöne Barsche bis 44cm fangen und auch der ein oder
andere Zander gesellte sich dazu. Werfen, werfen, werfen, das war das Rezept, welches
die Dickbarsche hat schwachwerden lassen. Mit dieser Marschroute gelang es uns auch
an diesem „halben“ Tag noch 12 Fische ins Boot zu holen, was uns äußerst zufrieden
stellte und unsere Erwartung für den zweiten Tag ins schier Unendliche anhob.
Die Dickbarsche
waren am Platz
und sind auf den
Easy-Shiner in 4
inch. regelrecht
„geflogen“
Tag 2
Um eines schonmal vorweg zu nehmen: Unsere Erwartungen wurden übertroffen !!
Getreu dem Motto „Der frühe Angler, fängt den Fisch“ starteten wir den Tag sehr früh um
dem morgendlichen Panorama um Amsterdam entgegenzufahren und natürlich UM FISCH
ZU FANGEN. Wir entschieden uns den Spot vom Vortag noch einmal anzufahren und
bewiesen damit ein „goldenes Händchen“. Die ersten 5 Würfe brachten sage und schreibe
4 Fische. Wir konnten unser Glück kaum fassen und der folgende High-Five hatte es in
sich. Er war der Startschuss für eine Zanderparty vom Allerfeinsten !!
Der Easy-Shiner in 5 inch. zeigte sich wieder einmal als DER Zanderköder und brachte
uns Fisch um Fisch. Nachdem die Bissfrequenz im Verlauf etwas nachließ, entschlossen
wir uns den Spot zu wechseln und suchten fortan nach einem neuen Spot. Dieser war
dank eines ausgezeichneten Echolot und Bootsführer Chris auch schnell gefunden und
uns war, ohne den Köder im Wasser zu haben, schon klar: Hier rockt’s!!
Hier war, anders als am vorherigen Spot jedoch die Vertikalangelei angesagt, da wir
sahen, dass die Zander platt am Grund lagen. Auf unseren Geheimköder (Top Secret by
David&Chris) konnten wir dann einige Zander im Boot begrüßen, um sie dann auch gleich,
wie es sich in Holland gehört, mit einem lieben Gruß an die Großmutter, zu verabschieden.
Der Tag neigte sich dem Ende und wir konnten uns über
insgesamt 32 Fische freuen. Wir wussten dieses Ergebnis noch
besser einzuordnen, als wir die zum Teil ernüchternden
Fangergebisse anderer Boote hörten. Am Abend freuten wir
uns dann auf unsere inzwischen zum Ritual gewordenen
Frikandel + Pommes (spezial) und natürlich auf den folgenden
3. Tag.
Tag 3
Auf dem Weg zur Slippstelle lachte uns der tolle Sonnenaufgang schon förmlich an und es
wartete ein Tag voller Sonne, Fisch und Freunde auf uns. Kein Tag passt mehr zu der
Überschrift als dieser. Denn die 47 Zander haben richtig „gerockt“ !! Da wir uns den Spot
vom Vortag via Kartenplotter abgespeichert haben, konnten wir ohne Zeitverlust sofort am
Vortag anknüpfen. Doch dieser Tag war besser als der Vortag, er war der Hammer. Er war
einer dieser Tage die man „Sternstunde“ oder auch absoluten Ausnahmetag nennt.
Doppeldrills, Doppelfehlbisse und Fänge ohne Ende, brachten richtig Laune und machten
diesen „Tag“ leider viel zu kurzweilig. Wenn man einen Angelltag mit einem gefangenen
Fisch beendet, weiß wohl jeder von Euch, was das für ein „geiler“Tag war.
Schlusswort
Bei einer solchen Tour über 3 Tage ist es wichtig ein Team zu sein. Vom Zusammenspiel
beim Bootstrailern, bis zur Taktikbesprechung und Köderwahl muss alles
zusammenpassen um eine tolle Tour mit reichlich Fisch zu gewährleisten. Wenn sich dann
noch ein, bis auf den zeitweise starken Wind, tolles Wetter, gepaart mit Vollmond und
konstanten Luftdruck dazu gesellt, wird eine Tour wie Chris und ich sie hatten
unvergesslich.
Heute waren Alex und ich das erste Mal gemeinsam am Nederrijn fischen. Es war für ihn genau wie für mich der erste Nederrijnbesuch in 2015.
Gegen kurz nach fünf holte mich Alex Zuhause ab. Also hieß es Route ins TomTom eingegeben und ab geht die Katz´!
Um 6:30 Uhr angekommen, lag ein 15-minütiger Weg vor uns, da unsere favorisierte „Guten-Morgen-Buhne“ nicht sonderlich bequem mit dem PKW zu erreichen ist. Doch das machte uns beiden überhaupt nichts. Im Gegenteil, ein frühmorgendlicher Spaziergang ist nie verkehrt. Für diesen altbekannten und bewährten Spot nehmen Alex und ich den kleinen Fußmarsch immer wieder gerne in Kauf.
Nach Erreichen der Buhne, sah ich während des klar Schiff machens meiner Rute, welch´ ein wundervoller Morgen uns an diesem Samstag doch begrüßt.
Alleine für solch´einen Anblick, für solch´einen Moment und für solch´ eine Impression lohnt es sich jedes Mal früh aufzustehen, um ans Wasser zu fahren.
Nach den ersten paar Würfen merkten wir direkt, dass der Strömungsdruck aufgrund des hohen Wasserstands im Vergleich zum vergagenen Nederrijnfischen in 2014 extrem zugenommen hatte.
Nach ca. 50 vergangenen Minuten der aktiven Angelei an diesem Lieblingsspot, tat sich weder bei Alex noch bei mir etwas.
Von zu Beginn 21g Jigköpfen, wechselte ich schnell auf 24g und letztendlich kam die verrückte Idee einen 32g Jigkopf zu montieren.
Doch mit welchem Köder???
Die Tocksucht wurde immer größer und größer in mir . Die Sehnsucht nach einem Biss ist bei einem Vollblutangler wie mir einfach nicht zu verleugnen.
Da machte es plötzlich „KLICK“ in meinem Kopf… da schlummert doch noch etwas in meiner Köderbox.
Die Stichworte „Vollblut“ und „Tocksucht“ brachten mich auf einen Köder, nämlich die Bloody Mary von TOCKsuchT.
Bis dato hatte ich keinerlei Vertrauen in schwarz-rote bzw.schwarze Köder.
Doch in dem aktuell sehr angetrübten Nederrijn können ein deckend-schwarzer Köder und ein etwas schwererer Jigkopf sicherlich nicht verkehrt sein.
Auch Jana von TOCKsuchT benutzt Miss Bloody Mary bevorzugt in der Nacht und in sehr trübem Wasser.
Ich wollte unbedingt einen Stromschlag in der Rute spüren und in Anbetracht dessen, dass sich bis hier hin gar nichts tat,
kombinierte ich erstmalig einen Ü30g Jigkopf mit einem schwarz-roten Gummi. Absurd!
Doch man sagte mir auch: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Das genannte Motto sollte sich schnell bewahrheiten, da meine Sucht nach dem Tock bereits nach dem dritten Auswurf befriedigt wurde.
„TOCK!“ nur einige Meter vor meinen Füßen knallte ein stattlicher 59er Zander auf die mit 32g beschwerte Bloody Mary.
YESSS! Der erste Zander am Nederrijn in diesem Jahr!
Nach einigen weiteren Würfen an diesem Spot machten wir uns auf und befischten zwei Buhnen in unmittelbarer Nähe, wo sich jedoch bisstechnisch nichts unter Wasser regte.
Also war unsere Devise: Ab zum Auto, auf, auf zum nächsten verheißungsvollen Spot, welchen wir bereits am Vortag auserkoren hatten…
Dort angekommen sahen wir, dass die angepeilten Buhnen leider unter Wasser waren. Also schauten wir uns Vorort nach anderen Möglichkeiten um.
Was sagte Matze Koch nochmal? Achjaaa: „Flexibel sein ist alles!“
Welch´ein wahrer Leitsatz im Leben eines Anglers!
Schnell haben wir „Ausweichspots“ ausfindig machen können und fingen an diese mit unseren Ködern abzutasten.
Es dauerte auch nicht lange, bis sich ein kleiner Zetti an meinem Fox Redhead meldete. Klein aber fein der junge Bursche.
Danach gab´s sowohl an Alex´ als auch an meinen Ködern einige Anfasser, die trotz Angstdrillings und blitzschnellem Anschlags nicht in Drills + Fische umgesetzt werden konnten.
Alles in allem war´s ein sehr schöner Märztag.
Nicht zu kalt, nicht zu windig, Wasserstand okay, regenlos, sonnig und vor allem:
Es hat mal wieder geTOCKt!
Zum Schluss gibt´s noch ein kurzes Video zum Bericht: