Der Döbel. Ein Fisch, der durch sein eitles Aüßeres auch im Süden Deutschlands „Aitel“ genannt wird, gehört wohl zu den schönstens Friedfischen unserer Fließgewässer. Seine großen metallschimmernden Schuppen sowie die schwarzen als auch knallroten Flossen sind in der Tat ein Schmaus für´s Auge.
Als einer der wenigen Angehörigen der Weißfischfamilie mit dem Hang zum Rauben, kann man dem Döbel auf sehr unterschiedliche Weise auf die Schliche kommen.
Ob mit der Brotflocke auf der Wasseroberfläche, der Trockenfliege und Nymphe an der Fliegenrute, dem klassischen Spinner am leichten Spinngeschirr oder dem kleinen Popper. Der Döbel liebt insbesondere in den wärmeren Monaten des Jahres aktiv angebotene Köder. Im Winter hingegen punktet vor allem ein ruhiger Ansitz mit der leichten Rute.
Simpelste Grundmontagen und Köder wie Wurm, Frühstücksfleisch als auch Hühnchenleber sind der Bringer.
Ich jedenfalls habe mich zunächst für das Ansitzangeln und den Allroundköder Wurm entschieden. Sowohl Würmer aus dem eigenen Garten als auch Dendrobena und Tauwürmer aus dem Angelladen sind stets mit im Gepäck.
Ein
Birnenblei von
20-30 g wird durch das Öhr auf die Hauptschnur gezogen. Eine Gummiperle, die den Knoten der nach ihr folgenden Schlaufe schützen soll, wird nach dem Blei aufgefädelt. Nun mittels Schlaufenknoten eine Schlaufe herrstellen, wo später der Vorfachhaken eingeschlauft werden kann.
Einfacher geht es wohl nicht.
In sehr hindernisreichen Gewässern kann eine abriebfeste Fluorocarbon-Schlagschnur Hilfestellung leisten.
Diese wird mittels Doppeltem Grinner oder Albright-Knoten an die Hauptschnur geknüpft.
Auch bieten sich zum schnellen Bleiwechsel Wirbel mit Snaps an, die auf der Hauptschnur bzw. der Schlagschnur laufen.
Wahlweise erfüllt ein handelsüblicher Antitangle-Boom, in dem das Birnenblei eingehangen wird, auch seinen Zweck.
Karpfenhaken der Größe 8 bis 4 eignen sich ideal, aber auch Wurmhaken sind hervorragend für den launisch beißenden Cypriniden.
Testweise kann auch mit einem zusätzlichen Fakemaiskorn, einer Fakemade oder einem Fakewurm gearbeitet werden. Bisher war das Anbieten eines Naturköders ohne Gummiimitation jedoch die fängigere Variante.
Typische Hot-Spots sind beispielsweise Wehrsohlen, Rauschen und Außenkurven. Stellen an denen das Wasser schneller fließt und mit Sauerstoff angereichert wird.
Britische Barbenspezis sagen gerne: „Follow the Bubbles„. Diese Regel scheint nicht nur auf Barben zuzutreffen, auch die Döbel unseres Niersloses werden regelmäßig in den aufgeschäumten und „bläschenreichen“ Flussabschnitten gefangen.
Tageskarten für die Niers erhaltet ihr unter www.fgniers.de.
Der Angelsportverein Eyller-See gibt für sein gepachtetes Nierslos 22.1 bei Wachtendonk ebenfalls Tagesscheine aus.
Also ran an die Niersdöbel!