Saisonauftakt In Den Niederlanden

Bei saunareifen Temperaturen inmitten der Niederlande, bei Zaltbommel und Werkendam, stillten insbesondere die beißverrückten Glasaugen den durch Abstinenz bedingten Durst nach saftigen TOCKs.
Obwohl die Gemütlichkeit zusammen mit Kumpel Brüx im Vordergrund stand, inklusive einem zweistündigen Sonnenbad mit Nickerchen, einem 60-minütigen Abstecher mit alkoholfreiem Radler im Biergarten sowie 40 verplemperten Minuten in einer Snackbar, durften wir sensationelle Beißphasen erleben. Mit knapp 20 Bissen und 14 gefangenen Räubern war es mein bisher bester Saisonauftakt vom Ufer.
Leider hatte Alex parallel zu dem mir gewogenen Glück einen „Seuchentag“. Wortwortlich das Negativ zu meinem grandiosen Abbild des diesjährigen letzten Samstags im Mai, der seit jeher ein Feiertag aller NL-Predator-Angler ist.
Keinen seiner fünf Bisse konnte er verwandeln. Kopf hoch, beim nächsten Mal klappt´s wieder!

Gestern, einen Tag danach, reichte es zeitlich noch für einen kurzen Abstecher zum Maas-Waalkanal bei Nimwegen.
Das Beißgewitter des Vortages wiederholte sich hier nicht, jedoch durfte ich meine ersten beiden Kanaldrachen der neuen Saison zum kurzweiligen Landgang überreden. Auch Dennis konnte sich kurz vor der Heimreise noch mit einem Maßigen entschneidern.
Durch und durch ein geiler Saisonstart bei sommerlichem Traumwetter.

Erfolgsköder waren an beiden Tagen kontrastreiche Dekors.

#Saisonauftakt #WaalUndMerwede #Niederlande #ZanderEck´

Gewichtiger Franzose

Da hat der Marcel in den vergangenen Tagen ein ordentliches französisches Schiff an Land ziehen können.
Petri Heil zu diesem Kaventsmann!

Döbelangeln an der Niers

Der Döbel. Ein Fisch, der durch sein eitles Aüßeres  auch im Süden Deutschlands „Aitel“ genannt wird, gehört wohl zu den schönstens Friedfischen unserer Fließgewässer. Seine großen metallschimmernden Schuppen sowie die schwarzen als auch knallroten Flossen sind in der Tat ein Schmaus für´s Auge.
Als einer der wenigen Angehörigen der Weißfischfamilie mit dem Hang zum Rauben, kann man dem Döbel auf sehr unterschiedliche Weise auf die Schliche kommen.
Ob mit der Brotflocke auf der Wasseroberfläche, der Trockenfliege und Nymphe an der Fliegenrute, dem klassischen Spinner am leichten Spinngeschirr oder dem kleinen Popper. Der Döbel liebt insbesondere in den wärmeren Monaten des Jahres aktiv angebotene Köder. Im Winter hingegen punktet vor allem ein ruhiger Ansitz mit der leichten Rute.

Simpelste Grundmontagen und Köder wie Wurm, Frühstücksfleisch als auch Hühnchenleber sind der Bringer.

Ich jedenfalls habe mich zunächst für das Ansitzangeln und den Allroundköder Wurm entschieden. Sowohl Würmer aus dem eigenen Garten als auch Dendrobena und Tauwürmer aus dem Angelladen sind stets mit im Gepäck.

Ein Birnenblei von 20-30 g wird durch das Öhr auf die Hauptschnur gezogen. Eine Gummiperle, die den Knoten der nach ihr folgenden Schlaufe schützen soll, wird nach dem Blei aufgefädelt. Nun mittels Schlaufenknoten eine Schlaufe herrstellen, wo später der Vorfachhaken eingeschlauft werden kann. Einfacher geht es wohl nicht.

In sehr hindernisreichen Gewässern kann eine abriebfeste Fluorocarbon-Schlagschnur Hilfestellung leisten.
Diese wird mittels Doppeltem Grinner oder Albright-Knoten an die Hauptschnur geknüpft.
Auch bieten sich zum schnellen Bleiwechsel Wirbel mit Snaps an, die auf der Hauptschnur bzw. der Schlagschnur laufen.

Wahlweise erfüllt ein handelsüblicher Antitangle-Boom, in dem das Birnenblei eingehangen wird, auch seinen Zweck.

Karpfenhaken der Größe 8 bis 4 eignen sich ideal, aber auch Wurmhaken sind hervorragend für den launisch beißenden Cypriniden.
Testweise kann auch mit einem zusätzlichen Fakemaiskorn, einer Fakemade oder einem Fakewurm gearbeitet werden. Bisher war das Anbieten eines Naturköders ohne Gummiimitation jedoch die fängigere Variante.

Typische Hot-Spots sind beispielsweise Wehrsohlen, Rauschen und Außenkurven. Stellen an denen das Wasser schneller fließt und mit Sauerstoff angereichert wird.
Britische Barbenspezis sagen gerne: „Follow the Bubbles„. Diese Regel scheint nicht nur auf Barben zuzutreffen, auch die Döbel unseres Niersloses werden regelmäßig in den aufgeschäumten und „bläschenreichen“ Flussabschnitten gefangen.

Tageskarten für die Niers erhaltet ihr unter www.fgniers.de.
Der Angelsportverein Eyller-See gibt für sein gepachtetes Nierslos 22.1 bei Wachtendonk ebenfalls Tagesscheine aus.

Also ran an die Niersdöbel!

BarbusBarbus & TincaTinca

Schleien und Barben… für mich die schönsten und spannendsten Cypriniden in unseren Gewässern.
Ich freue mich waaahnsinnig über diese starke Mai-Tinca! ?