Anglerverbände, wer braucht die schon?!

Wo wollen wir hin? Mit „wir“ meine ich natürlich uns, uns Angler. Mit „wohin“, was wir auf der politischen Bühne erreichen und verändern wollen. Die etwa eine Millionen in Vereinen organisierten Angler spiegeln nur einen Drittel aller (Gelegenheits-)Angler der Bundesrepublik wider. Und noch viel weniger engagieren sich aktiv am Geschehen im Sprachrohr zur Politik, den Verbänden. Warum überhaupt? Politikverdrossenheit? Keine Zeit für ehrenamtliches Engagement? Oder ist der Status Quo und die Öffentliche Meinung dermaßen gut, dass es keinem zusätzlichen Engagement bedarf?

Ich meine: Es mangelt an jungen und engagierte Nachwuchskräften, die in den diversen Mitwirkungsbereichen wie der Jugendarbeit, der Öffentlichkeitsarbeit, der verwaltenden Vorstandsarbeit, in der Tätigkeit als Sportwart, aber auch als Referent für Gewässerfragen und Co. in den Verbandsstrukturen aktiv sind. All jene Aktivisten veräußern auf Versammlungen ihren politischen Willen, der darauf im Konsens gebündelt auch Gehör bei den führenden Politikern des Landes findet.
Auf die 80 Jahre zugehende Ehrenamtler warten zum Teil seit einigen Jahren darauf, dass sie von ihrem mit Herzblut ausgeübten Amt durch einen tatkräftigen frischen Wind abgelöst werden. Denken Sie immer dran: Dass Kinder unter 10 Jahren legal auch ohne Jugendfischereischein in Begleitung eines Fischereischeininhabers in NRW auch „mitangeln“ dürfen, verdanken wir nur handlungsfreudigen Verbandsfunktionären, die diesen politischen Willen auf der Landesebene durchbringen konnten. Auch die jüngste Errungenschaft eines Schnupperangelns für Erwachsene ohne Fischereischein, im Rahmen von fischereilichen Veranstaltungen durch Anglerverbände Nordrhein-Westfalens, kommt nicht ohne eine Geltung und Relevanz findende Stimme in der Politik zustande.

Ich bin stolz Teil dessen zu sein. Teil der positiven Bewegung, welche die Rechte des einzelnen Anglers stärkt. Eigenverantwortung und freiheitliche Gewinne für den Angler, dafür kämpfen wir.
Machen Sie mit, setzen Sie sich ein. Kontaktieren Sie einen lokalen Landesfischereiverband und partizipieren Sie an der Artikulation der Interessen der Anglerschaft. Nur durch eine starke politische Beteiligung von AnglerInnen sind die zukünftigen Rahmenbedingungen für unsere große Leidenschaft, dem Angeln, auch weiterhin von rosiger Aussicht.

4 thoughts on “Anglerverbände, wer braucht die schon?!

    • Hi Ulf,
      diese Frage ist durchaus berechtigt.
      Die Arbeitsweise unseres Bundesverbandes betrachten auch einige Funktionäre der Landesfischereiverbände NRWs kritisch.
      Eine Mitgliedschaft des Rheinischen Fischereiverbandes im DAFV macht nur Sinn, wenn sich die Strukturen im Bundesverband ändern.
      Viele Grüße & Petri Heil

    • Zunehmend werden diverse Politikfelder europäisiert. D.h. gerade im Bereich der Umwelt- und Landwirtschaftspolitik ist der Grad der Europäisierung sehr hoch und tangiert auch Bereiche die uns Angler in NRW etwas angehen (Bspl.: Ausweisung von FFH-Gebieten in allen EU-Mitgliedstaaten, Wasserrahemenrichtlinie etc.) Ein umstrukturierter, starker Bundesverband mit einem guten und erfolgreichen Netzwerk in Brüssel würde für uns auch auf Landesebene in NRW von Vorteil sein.

  1. Es ist aber völlig egal, ob wir keinen Bundesverband haben oder einen, der europäisch bedeutungslos ist. Frau H-K kommt ja nicht mal bis zum Pförtner durch.

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