Da die Raubfischschonzeit in unserem Nachbarland Holland schon am 30.5
eines jeden Jahres endet, machte ich mich an diesem Wochenende
selbstverständlich auf den Weg ins Land der Raubfische. Ich setzte gleich
zwei Angeltage an, um möglichst viele verschiedene Spots zu befischen. Ehe
es am Sonntag Abend völlig platt und müde, aber voller Adrenalin und Freude
nach Hause ging, erlebte ich Einiges !!
Der Zielfisch der Tour war selbstverständlich der Zander. Dieser Biss auch
hervorragend, sodass die Stückzahl schnell zweistellig wurde und die
Bissfrequenz absolut zufriedenstellend war. Am Ende waren es gut 40
Zander. Allerdings lies die Größe der Fische sehr zu wünschen übrig. Man
kann wohl eher von „Frittenalarm“sprechen,
weswegen alle Fische so schnell wie möglich und ohne
überflüssiges Bild zurückgesetzt wurden. Dies ist für den Frühsommer aber
völlig normal, jetzt gilt es sich durch die kleinen durchzuangeln. Zander um 55
cm stellten bei dieser Tour eher die Ausnahme da.
Absolut beeindruckend war vielmehr die Größe der „Beifänge“. Zunächst
gesellte sich der ein oder andere ü40 Barsch dazu, was mich als absoluter
Stachelräuberfan besonders freute.
Mit der richtigen Technik ließen diese
sich sogar gezielt fangen und waren somit eine sehr nette Abwechslung zu
den wirklich gut beißenden Zandern.
Die Krönung der sehr erfolgreichen Tour waren dann die beiden Hechtmuttis
mit knapp über und knapp unter 90. Zwei absolute Ausnahmefische, die am
leichten Zandergerät richtig Gas gegeben haben. Es zeichnet sich immer
mehr ein Fressmuster dieser Fische ab, denn diese Beiden wie auch
vorherige große Hechte aus dem Strom
bissen an nahezu identischen Stellen auf eine ebenfalls identische
Führungstechnik und Köderwahl !
Nun geht es auch an unseren deutschen Zandergewässsern wieder los. Ich
wünsche euch allen eine erfolgreiche Saison 2015. Der Saisonstart verspricht
einiges und besonders um den Zandernachwuchs müssen wir uns in dem
nächsten Jahren keine sorgen machen. 🙂
Tatort: Nordseekanal
Darsteller: David & Chris
Handlung: Zanderfischen Einleitung:
Es war Januar, als wir uns dazu entschlossen haben, den Nordseekanal in
Amsterdam zu befischen. Schnell ein geeignetes Datum gefunden und
schon konnten wir ein für Chris bekanntes Hotel für den Zeitraum buchen.
Die Zeit bis zum 06.03. verstrich fortan nur sehr langsam, sodass sich die
Vorfreude ins Unermessliche steigerte. Nun war der Tag gekommen und es
hieß „Let’s rock Amsterdam“.
Drei Tage voller Freude, Emotionen, Spaß und Nervenkitzel lagen vor uns !!
Jeder der drei Tage hat die kaum auszuhaltende Vorfreude auf die Tour
bestätigt und sie für Chris und mich zu etwas ganz Besonderem gemacht.
Tag 1
Da dieser Tag zugleich unser Anreisetag war und diese für uns drei Stunden Autofahrt
bedeutete, konnte wir erst um 12 Uhr auf dem Wasser sein. Wir waren allerdings fest
entschlossen, die Stunden vor dem Sonnenuntergang noch effektiv auszunutzen und
starteten unser Boot in Richtung ZANDER. Lange Anfahrtswege wollten wir an diesem, für
uns nur „halben“ Tag vermeiden, sodass wir die Spots in der Nähe aufsuchten. Nachdem
sich bereits der erste als absoluter Hotspot herauskristallisiert hat, wir ihn aber aufgrund
des zu starken Windes an der Stelle nicht zielführend befischen konnte, waren wir
zunächst etwas geknickt. Uns war fortan klar, dass dieser Tag ein Kampf gegen den Wind
werden würde. An einer etwas windgeschützteren Stelle entschlossen wir uns dazu, das
Boot via unseres GPS-Motors zu ankern, um den Spot „aktiv“ mit der Jigge abzuwerfen.
Schnell unseren absoluten Lieblingsköder, den Easy-Shiner montiert und schon ging die
Party los. Chris fing schon nach den ersten paar Würfen einen für den Nordseekanal
stattlichen Zander. Die Freude war groß und nach einem kurzen High-Five ging es weiter.
Folgend konnte ich einige sehr schöne Barsche bis 44cm fangen und auch der ein oder
andere Zander gesellte sich dazu. Werfen, werfen, werfen, das war das Rezept, welches
die Dickbarsche hat schwachwerden lassen. Mit dieser Marschroute gelang es uns auch
an diesem „halben“ Tag noch 12 Fische ins Boot zu holen, was uns äußerst zufrieden
stellte und unsere Erwartung für den zweiten Tag ins schier Unendliche anhob.
Die Dickbarsche
waren am Platz
und sind auf den
Easy-Shiner in 4
inch. regelrecht
„geflogen“
Tag 2
Um eines schonmal vorweg zu nehmen: Unsere Erwartungen wurden übertroffen !!
Getreu dem Motto „Der frühe Angler, fängt den Fisch“ starteten wir den Tag sehr früh um
dem morgendlichen Panorama um Amsterdam entgegenzufahren und natürlich UM FISCH
ZU FANGEN. Wir entschieden uns den Spot vom Vortag noch einmal anzufahren und
bewiesen damit ein „goldenes Händchen“. Die ersten 5 Würfe brachten sage und schreibe
4 Fische. Wir konnten unser Glück kaum fassen und der folgende High-Five hatte es in
sich. Er war der Startschuss für eine Zanderparty vom Allerfeinsten !!
Der Easy-Shiner in 5 inch. zeigte sich wieder einmal als DER Zanderköder und brachte
uns Fisch um Fisch. Nachdem die Bissfrequenz im Verlauf etwas nachließ, entschlossen
wir uns den Spot zu wechseln und suchten fortan nach einem neuen Spot. Dieser war
dank eines ausgezeichneten Echolot und Bootsführer Chris auch schnell gefunden und
uns war, ohne den Köder im Wasser zu haben, schon klar: Hier rockt’s!!
Hier war, anders als am vorherigen Spot jedoch die Vertikalangelei angesagt, da wir
sahen, dass die Zander platt am Grund lagen. Auf unseren Geheimköder (Top Secret by
David&Chris) konnten wir dann einige Zander im Boot begrüßen, um sie dann auch gleich,
wie es sich in Holland gehört, mit einem lieben Gruß an die Großmutter, zu verabschieden.
Der Tag neigte sich dem Ende und wir konnten uns über
insgesamt 32 Fische freuen. Wir wussten dieses Ergebnis noch
besser einzuordnen, als wir die zum Teil ernüchternden
Fangergebisse anderer Boote hörten. Am Abend freuten wir
uns dann auf unsere inzwischen zum Ritual gewordenen
Frikandel + Pommes (spezial) und natürlich auf den folgenden
3. Tag.
Tag 3
Auf dem Weg zur Slippstelle lachte uns der tolle Sonnenaufgang schon förmlich an und es
wartete ein Tag voller Sonne, Fisch und Freunde auf uns. Kein Tag passt mehr zu der
Überschrift als dieser. Denn die 47 Zander haben richtig „gerockt“ !! Da wir uns den Spot
vom Vortag via Kartenplotter abgespeichert haben, konnten wir ohne Zeitverlust sofort am
Vortag anknüpfen. Doch dieser Tag war besser als der Vortag, er war der Hammer. Er war
einer dieser Tage die man „Sternstunde“ oder auch absoluten Ausnahmetag nennt.
Doppeldrills, Doppelfehlbisse und Fänge ohne Ende, brachten richtig Laune und machten
diesen „Tag“ leider viel zu kurzweilig. Wenn man einen Angelltag mit einem gefangenen
Fisch beendet, weiß wohl jeder von Euch, was das für ein „geiler“Tag war.
Schlusswort
Bei einer solchen Tour über 3 Tage ist es wichtig ein Team zu sein. Vom Zusammenspiel
beim Bootstrailern, bis zur Taktikbesprechung und Köderwahl muss alles
zusammenpassen um eine tolle Tour mit reichlich Fisch zu gewährleisten. Wenn sich dann
noch ein, bis auf den zeitweise starken Wind, tolles Wetter, gepaart mit Vollmond und
konstanten Luftdruck dazu gesellt, wird eine Tour wie Chris und ich sie hatten
unvergesslich.